Aktionskonsens Aktion Schlagloch
Dieser Aktionskonsens soll eine verbindliche Vereinbarung sein, wie wir uns in der Aktion verhalten. Alle, die sich diesem Konsens anschließen, sind herzlich eingeladen, an unseren Aktionen teilzunehmen und sich uns anzuschließen. Dieser Konsens gilt ausschließlich für die “Aktion Schlagloch”.
Aktion Schlagloch will während der Rodungs- und Räumungssaison im Dannenröder Wald die Möglichkeit zu zivilem Ungehorsam mit einem klaren Aktionskonsens schaffen, damit sich möglichst viele Menschen an unseren Aktionen beteiligen können. Wir werden uns an den Rodungs- und Räumungstagen mit verschiedensten Aktionen der Zerstörung des Dannenröder Waldes und der Räumung der Waldbesetzung entgegenstellen.
Unsere Aktionsformen werden vielfältig sein und verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten umfassen. Wir werden mit unseren Körpern an mehreren Orten in und um den Wald besetzen und blockieren. Ob protesterfahren oder nicht, alle sollen teilnehmen können.
Wir begrüßen es, wenn Aktivist*innen Hilfsmittel (z.B. Lock-ons oder Ähnliches) nutzen, um die Blockaden zu verlängern.
In allen Aktionen werden wir uns ruhig und besonnen verhalten, von uns wird keine Eskalation ausgehen. Wir gefährden keine Menschen. Wir werden uns nicht von baulichen Hindernissen (wie Zäunen) aufhalten lassen. Absperrungen der Polizei werden wir durch- oder umfließen und uns auf keine Provokationen einlassen. Unsere Aktionen werden ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit vermitteln. Unsere Blockaden richten sich gegen Rodungen und Räumungen, somit auch gegen das Handeln von DEGES, STRABAG und Polizei, die sich uns entgegen stellen werden. Arbeiter*innen, Polizist*innen und Securities sind jedoch nicht unsere Gegner*innen. Die Sicherheit der Aktivist*innen und aller Beteiligten hat für uns oberste Priorität. In unseren Aktionen wollen wir aufeinander achten und uns unterstützen. Dafür bereiten wir uns gemeinsam in Form von Aktionstrainings auf die Aktionen vor.
Wir nehmen die aktuellen Entwicklungen zu Covid-19 sehr ernst. Unter den verschiedenen Bezugsgruppen halten wir uns daher an den Mindestabstand von mind. 1,5 Metern. Da dies aufgrund externer Akteur*innen nicht immer möglich ist, tragen wir zu jedem Zeitpunkt in der Aktion einen Mund-Nasen-Schutz.
Wir verstehen uns als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung und sind solidarisch mit allen, die Widerstand gegen die Klimazerstörung durch den Auto- und Güterverkehr auf Autobahnen und die ökologischen und sozialen Folgen von Waldrodung und Flächenversiegelung leisten. Unsere Kämpfe sind feministisch, antifaschistisch, antirassistisch, antikapitalistisch und gegen Antisemitismus. Wir sind uns alltäglicher und struktureller Diskriminierungen untereinander und durch unsere Umwelt bewusst und setzen uns aktiv dagegen ein. Jeglichen homophoben, nationalistischen, rassistischen, verschwörungsideologischen oder anderen reaktionären Tendenzen und Vereinnahmungsversuchen unseres Widerstands treten wir entschieden entgegen.